Ein Holzkessel ist ein Teil einer Heizungsanlage die mit Holz und nicht mit Gas oder Öl befeuert wird.
Ein Festbrennstoffkessel ist eine gute Alternative zum Heizen mit Öl oder Gas: Denn nicht nur der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt ist ein Argument für diesen natürlichen Rohstoff. Holz als Brennstoff ist sehr kostengünstig und in der Preisentwicklung keinen großen Schwankungen und Unsicherheiten ausgesetzt. Die fortschrittliche Technik macht das Heizen mit Holz zudem effizient und komfortabel.
Ein Holzkessel erbringt seine Nennleistung im Gegensatz zu Öl- oder Gaskesseln nicht 24 Stunden pro Tag. Eine Holzfüllung reicht je nach Holzart 3-5 Stunden bei voller Leistung. In der Praxis wird aber nicht so kontinuierlich geheizt und in der Nacht oder bei Abwesenheit geht das Feuer ganz aus. Während dieser Fehlzeiten übernimmt ein Pufferspeicher die Wärmeversorgung des Hauses. Der Pufferspeicher muss aber stets nachgeladen werden, wenn der Holzkessel brennt.
Der Holzkessel muss dann zusätzlich zum Wärmebedarf des Hauses den Pufferspeicher wieder aufladen. Der Kessel soll also 30-50 % größer als der Wärmebedarf des Hauses ausgelegt werden.
Von einem einfachen Naturzugkessel ohne Pufferspeicher ist kein großer Komfort zu erwarten.
Um einmal pro Woche etwas Holz aus dem Garten zu verbrennen, benötigt man nicht unbedingt einen Vergaserkessel.
Ein guter und teuerer Vergaserkessel allein ist keine absolute Garantie für eine optimale Holzheizung.
Von einem Billigkessel, der ständig im Einsatz ist, kann man keine lange Lebensdauer erwarten oder muss mit Nachfolgekosten rechnen. Bei kleinen Holzmengen kann er aber ausreichend sein.
Holzkessel (bis ca. 70 kW) werden in verschiedene Kategorien mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten unterteilt.
In d. R. mit Druckgebläse. Als preiswerte Minimallösung ab >15 kW als Beiheizkessel in Kombinationen mit Öl/Gas zu empfehlen. Da die Leistung nicht heruntergeregelt werden kann, wird für die Übergangszeit zur Aufnahme der überschüssigen Wärme ein großer Puffer benötigt.
Primär- und Sekundärluftklappen sind fest eingestellt oder manuelleinstellbar.
Keine oder kurze Gluterhaltung. Empfindlich gegen veränderte Feuerungsbedingungen.
Das Druck- oder Saugzuggebläse regelt die Wärmeabgabe allein durch die Menge der zugeführten Primärluft.
Probleme
(Holzfeuchte, Hohlbrand, wechselnde Feuerungstemperaturen) ergeben sich im Teillastbetrieb.
Gefahr von Verschwelung und Teerabscheidung.
Gute Lösung nur mit ausreichend dimensionierten Puffer in Kombinationen mit ÖL/Gas, mit kleinen Einschränkungen auch ohne Kombination einsetzbar.
„Holz anlegen – starten – vergessen“
Eine zusätzliche Feuerungsregelung erkennt und beeinflusst wechselnde Verbrennungszustände. Zur Erfassung werden Temperaturfühler oder Lambdasonden (Messung O2-gehalt) im Abgasstutzen eingesetzt.
Somit wird automatisch die Primär- und/oder Sekundärluftzuführung verändert und es kann bei schwierigen Feuerungsverhältnissen eine annähernd gleichbleibend gute Ausbrand- und Abgasqualität erzielt werden.
Mit Saugzuggebläse, vollautomatische Verbrennung mit maximalem Wirkungsgrad.
Optimale Lösung
mit Puffer als reine Holzheizung für Dauereinsatz im ganzen Jahr, Kombination nicht unbedingt erforderlich, saubere Verbrennung auch im Teillastbereich, minimaler Holzverbrauch, lange Brenndauer und Gluterhaltung, großer Komfort, geringer Bedienungsaufwand, minimale Rauchentwicklung, schnelle Amortisation.
Festbrennstoffkessel für reine Holzverbrennung verlieren zunehmend an Bedeutung.
Festbrennstoffkessel eignen sich besonders für die Verbrennung von Kohle und Koks, aber nicht optimal für Holz!
Bis max. 14.9 kW sind diese Kessel z. Z. nicht messpflichtig und Pufferspeicher sind nicht vorgeschrieben, aber unbedingt zu empfehlen.
Kessel > 15 kW werden in Deutschland kaum noch angeboten.
Die Nennleistung bei Holz ist geringer, als bei Kohle und Koks.
Unterer (für Holz und Kohle) oder oberer Abbrand (Koks) ist in d. R. bei moderneren Kesseln einstellbar.
Einfache und billige Lösung, wenn Komfort keine große Rolle spielt oder bei Kombinationen keine maximale Einsparung von Öl/Gas erzielt werden soll.
Einsatz als Beiheizkessel in Kombinationen mit Öl/Gas oder nur in der kälteren Jahreszeit zu empfehlen.
Ohne ausreichend Puffer bei Holzfeuerung in der Übergangszeit nicht zu empfehlen (Schwelbrand, Rauch- und Geruchsbelästigung).
Probleme stellen sich mehr oder weiniger beim Verbrennen von Holz durch Bedienungsfehler ein, wie z. B. zu zeitiges Drosseln der Luftzufuhr, um die Abbrandzeit zu verlängern usw.